Bäume leben lange. Ein Baum begleitet mehrere Generationen von Menschen. Geht man von 25 Jahren für eine Generation aus, dann würde das heißen, dass eine der Rot-Eichen im Johannes-Giesberts-Park 12 Menschen-Generationen übersteht. Eine der vielen Ross-Kastanien an der Stützmauer 9 Generationen.
Wurzeln sind empfindlich. Bäume reagieren langsam. Bäume können nicht weglaufen.
Eine Stützmauer für ein Areal wie das der "Modernen Stadt" schädigt Wurzelsysteme. Wobei "schädigen" nicht heißt, dass der angerichtete Schaden reversibel ist. Kappt der Mensch Wurzeln, können holzschädigende Pilze über die Wurzeln in den Baum eindringen. Doch wie weit reichen die Wurzeln von Bäumen. Unterschiedlich weit. Jedenfalls weit über die Baumkrone hinaus.
Der Tod eines Baumes verläuft langsam. Wie alle Prozesse bei Bäumen.
In diesem Wissen ist es vorstellbar, dass die Bäume an der Stützmauer für unsere Verhältnisse noch lange leben. Wir ziehen weg oder sterben. Den Bäumen bleibt die Option des Ortswechsels nicht. Sie können nur sterben. Und ein Lebewesen, das für mehrere hundert Jahre angelegt ist, mag noch 10, vielleicht auch 50 Jahre letzte Kräfte mobilisieren, um Stand zu halten. Letztendlich kann es sich gegen den ihm zugefügten Schaden nicht mehr wehren und stirbt.
Und der Mensch?
Hat vielleicht vergessen oder gar nicht wahrgenommen, was ursächlich für das Sterben der Bäume in seinem Park war.
Bäume reagieren langsam.
Ich weiß nicht, ob die von mir geliebten Bäume meine Sorge wahrnehmen. Ich streiche um sie herum, blicke in die Kronen, an den Stämmen entlang, spreche ihnen gut zu. Viele der Rosskastanien haben lange, klaffende Risse an der Seite zur "Modernen Stadt". Ihre Borken sind geschädigt. Auch hier können nun holzschädigende Pilze eindringen. Wie stark sind sie, jetzt, da ihren Wurzeln bereits unwiderruflicher Schaden zugefügt wurde? Können sie die Eindringlinge noch abwehren?
Vielleicht erlebe ich es nicht mehr, dass diese Bäume gefällt werden, weil sie drohen umzustürzen, zu einer Gefahr für die Park-Besucher geworden sind. Vielleicht bin ich weggezogen oder gestorben. Beide Möglichkeiten trösten mich nicht über die Vorstellung hinweg, dass einige "meiner" Bäume bereits jetzt ums Überleben kämpfen, ihre letzte große Schlacht bestreiten an deren Ende sie unabänderlich fallen werden.
Natur in Nippes, ganz nah, ganz unmittelbar... Kommt mit auf die Entdeckungsreise! Hinweise zu Fehlern in der Nomenklatur der Pflanzen werde ich aufmerksam lesen. Anregungen, was ich an Neuem im JGP noch entdecken kann ebenfalls. Auf der linken Seite könnt ihr durch die Blog-Beiträge navigieren, darunter findet ihr noch einmal alle bisher von mir bestimmten Pflanzen im Park per Direkt-Link. Viel Spaß! Die erste Überschrift ist ein Link, der zu einem hervorgehobenen Blog-Eintrag führt.
Essenzielles
Wurzelsysteme
Bäume leben lange. Ein Baum begleitet mehrere Generationen von Menschen. Geht man von 25 Jahren für eine Generation aus, dann würde das heiß...
Sonntag, 23. April 2017
Donnerstag, 20. April 2017
Hasenglöckchen - Hyazinthoides
Immer diese Einwanderer. Im Großen und Ganzen habe ich nichts gegen sie. Aber sie sind mitunter schwer zu bestimmen, insbesondere, wenn sie aus Gärten und Parks verwildern und sich kreuzen.
So kann ich auch diesen Schatz nicht eindeutig bestimmen.
Ein Hasenglöckchen. Das Spanische oder eben ein Bastard-Hasenglöckchen.
Im Park blühen sie weiß oder blau, seit Anfang April.
Mit dem Namen Hasenglöckchen kann ich nicht viel anfangen. Im Englischen heißt die Gattung übrigens Blauglöckchen...
So kann ich auch diesen Schatz nicht eindeutig bestimmen.
Ein Hasenglöckchen. Das Spanische oder eben ein Bastard-Hasenglöckchen.
Im Park blühen sie weiß oder blau, seit Anfang April.
Mit dem Namen Hasenglöckchen kann ich nicht viel anfangen. Im Englischen heißt die Gattung übrigens Blauglöckchen...
Mittwoch, 19. April 2017
Gewöhnliche Berberitze - Berberis vulgaris
Wenn man ins Unterholz schlüpft, sieht man mehr. So kam ich auch zu dieser Berberitze. Der einzigen in unserem Park. Eigentlich kann man sie vom Weg aus nicht ausmachen, ihr vorgelagert stehen Heckenkirschen.
Aber die Blüten sah ich spitzen. Und da sie so ganz anders sind als die anderen, wurde ich von ihnen ins Dickicht gezogen.
Aber die Blüten sah ich spitzen. Und da sie so ganz anders sind als die anderen, wurde ich von ihnen ins Dickicht gezogen.
Rot-Eiche - Quercus rubra
Im Park finde ich eigentlich nur die Rot-Eichen.
Auch sie stehen, wie die Götterbäume, Ross-Kastanien, Eiben, Hain-Buchen, Trauben-Kirschen und Feld-Ahorne im südlichen Teil des kleinen Wäldchens an der Großen Mauer. Die Blätter weisen im Herbst keine "prächtig-rote" Färbung auf, gehen in der Braunfärbung der Nachbar-Blätter auf. Im 18. Jahrhundert kam der Baum zu uns, wer weiß, wie alt die Rot-Eichen im Johannes-Giesberts-Park sind...
Auch sie stehen, wie die Götterbäume, Ross-Kastanien, Eiben, Hain-Buchen, Trauben-Kirschen und Feld-Ahorne im südlichen Teil des kleinen Wäldchens an der Großen Mauer. Die Blätter weisen im Herbst keine "prächtig-rote" Färbung auf, gehen in der Braunfärbung der Nachbar-Blätter auf. Im 18. Jahrhundert kam der Baum zu uns, wer weiß, wie alt die Rot-Eichen im Johannes-Giesberts-Park sind...
Rot-Eiche, hängende, männliche Blüten |
Rot-Eiche, Herbst-Laub |
Knoblauchsrauke - Alliaria petiolata
Lecker, lecker und dabei auch noch schön. Bin ich in der Flora, schau ich kurz rechts und links, dann pflück ich mir 'ne Rauke und stopf sie mir ganz in den Mund. Ah!
Senfölglykoside machen sie leicht scharf. Und zum Nachtisch dann Wiesen-Labkraut. Das neutralisiert und ist knackig frisch.
Senfölglykoside machen sie leicht scharf. Und zum Nachtisch dann Wiesen-Labkraut. Das neutralisiert und ist knackig frisch.
Knoblauchsrauke, Blüte |
Knoblauchsrauke, Habitus, Blatt |
Knoblauchsrauke von oben |
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