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Bäume leben lange. Ein Baum begleitet mehrere Generationen von Menschen. Geht man von 25 Jahren für eine Generation aus, dann würde das heiß...

Dienstag, 14. Juni 2016

Bäume und Sträucher im Juni und Juli

Nun musste ich so alt werden, um endlich zu beschließen: Es reicht!
Meine ganze Kindheit - durchbrochen von ein paar Spaziergängen, die durch die etwas wissendere Großmutter väterlicherseits begleitet wurden -, Jugend und mein ganzes Erwachsen-Sein taperte ich an Bäumen vorbei, die ich nicht und wenn dann nur ungefähr nennen konnte. Ein ärgerlicher, unhaltbarer Zustand. Kann ich doch BMW 3er von 5er und schon gleich von einem Audi unterscheiden. Aber die Natur, die mich Zeit meines Lebens umgibt kann ich nicht heißen!
Nun lerne ich, jeden Tag neu. Und zwar auch das für Pflanzenkundige Banalste. Die Eiche, die Buche, die Espe, die Linde... Und wieviel wohler ist es mir, zu wissen, was mich an Grün umgibt.

Raue Deutzie - Blüte

Raue Deutzie - Blattwerk

Berg-Ahorn - eine Form mit rötlichen Blatt-Unterseiten

Rosskastanie - Habitus
Im Wäldchen stehen auch einige schöne Kastanien. Aber sie sind von der Rosskastanien-Miniermotte befallen. Sie gräbt unschöne "Minen" in die Blätter, die danach an den Stellen der Grabungen welk, sprich braun bis rötlich werden.
Ross-Kastanie - Blatt aus fünf bis sieben Einzelblättern zusammengesetzt

Brombeere im Juni

Brombeere - Blatt und Knospe im Juni

Gemeine Trauben-Kirsche

Gemeine Traubenkirsche - Blatt-Oberseite

Gemeiner Erbsenstrauch

Rote Heckenkirsche

Gewöhnliche Schneebeere - Blatt und Blüte

Gewöhnliche Schneebeere/Knallerbse - Habitus

Platanen im Morgenlicht

Platane - Blatt-Oberseite


Walnuss-Baum

Walnüsse - ganz jung

Esskastanie

Pfeifenstrauch

Haselnuss-Strauch

Haselnuss

Eingriffliger Weißdorn

Eingriffliger Weißdorn - Blatt-Oberseite

Eibe - Borke

Eibe - Nadeln

Götterbaum


Götterbaum, junges Blatt
Der Götterbaum kommt ursprünglich aus Asien, die Blätter des Baumes wurden zur Fütterung der Götterbaum-Spinner (Samia cynthia) in der Seidenproduktion verwendet. Hier in Europa gilt er als "invasiver" Baum. Seine Jahrestriebe wachsen bis zu 2 m/Jahr. Der Baum breitet sich insbesondere dort schnell aus, wo andere Arten durch Befall oder Brände geschwächt wurden.
Dennoch eine wunderschöne Art.


Vogel-Kirsche

Steinfrucht der Vogel-Kirsche




Kaukasische Flügelnuss, Früchte



Zapfen der Schwarz-Kiefer
Habitus: Schwarz-Kiefer


Die Robinie oder Schein-Akazie
Habitus: Robinie
Die Robinien stehen ganz im Südwesten des Parks. Bei ihnen, ostwärts, stehen auch noch kleinere Exemplare mit goldenen Blättern, deren Namen ich aber noch nicht ganz bestimmen kann. Am ehesten sind es Goldrobinien.


Schotenfrüchte der Robinie, giftig
Der einzige Ahorn im Park, den ich bis jetzt eindeutig identifizieren kann: Spitz-Ahorn


Sommer-Linden

Blatt der Sommer-Linde

Winter-Linde

Blattstand der Winter-Linde



Die Zitter-Pappeln oder Espen stehen mittig im Park in einem kleinen Hain (auf der Hunde-Freilauf-Fläche). An der westlichen Seite des Hains stehen auch noch ein paar einzelne Bäume, deren Blätter im Wind wogen wie ein kleines, grünes Meer.

Espen/Zitter-Pappeln

Blatt der Zitter-Pappel/Espe, Oberseite
 Zwei Schwarz-Nuss-Bäume konnte ich am nordwestlichen Rand des Parks ausmachen. Beeindruckende Bäume mit exotischer weiblicher Blüte.


Schwarznuss, weibliche Blüte



Fiederblatt der Schwarznuss, da, wo es entspringt,
sitzt die weibliche Blüte - grün, eiförmig

Die drei eindrücklichen Trompetenbäume stehen an der Kreuzung zum südöstlichen Abschnitt des Parks, dort, wo jetzt auch der neue Weg aus der "Modernen Stadt" vorbeiläuft.

Kapselfrüchte des Trompetenbaumes

Habitus: Trompetenbaum
Orient-Buche, Fagus orientalis



Cupula/Fruchtbecher der Orient-Buche
"Haben Sie da ein Pflanzen-Bestimmungsbuch?", fragte mich eine Hundeführerin. Hatte ich.
Aber mein Buch gab und gibt all die zum Teil exotischen Bäume, die in Parks gepflanzt wurden nicht her. So ist die Baumbestimmung anders als in freier Natur in Parkanlagen häufig sehr knifflig. Die Orient-Buche stammt aus den Gebirgen Südost-Europas. Ja, die Dame hatte recht: Die Fruchtbecher sehen aus wie Bucheckern. Sind sie auch. Aber die der Orient-Buche.
Eine recht große steht nördlich des Fußballplatzes, am Übergang zu den Schrebergärten.

Um die Verwirrung noch größer zu machen, setze ich an dieser Stelle ein paar Bilder der Blut-Buche. Sie ist hier heimisch und eine Mutation der Rot-Buche (Blätter grün!).
Die Blätter sind rot überfärbt, die Blatnerven ebenfalls rötlich. Schattenblätter, also die, die nur wenig Sonne erwischen, sind dagegen oft am selben Baum fast gänzlich grün gefärbt.
Fruchtbecher der Blut-Buche





Blatt des Blut-Ahorns


Habitus des Blut-Ahorns
Einige Blut-Ahorne stehen nah beieinander am Übergang von Weg-Kreuzung hin zum südlichen Ausgang der Grünanlage.

Einen weiteren Exoten konnte ich zuordnen: Einen Maulbeerbaum, genauer gesagt die Weiße Maulbeere. In China heimisch, zur Seidenraupenzucht unerlässlich.

Weiße Maulbeere am 20.06.16
Die mittlere ist reif.

Weiße Maulbeere, ein paar Tage vorher


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